Nach dem dritten Playoff-Halbfinalspiel ZSC - Lugano griffen am Samstagabend Zürcher Hooligans Zuschauer an, die das Stadion verliessen. Die Polizei setzte darauf neben Wasserwerfern und Gummischrot auch Tränengas ein. «Mitten in der Fan-Menge war dies völlig unverhältnismässig», sagt Stefan Hübner, Präsident der Internet-Fangemeinschaft Zscfans.ch. Auch auf der offiziellen Website der ZSC Lions wird der Einsatz kritisiert. Weil das Gas ins Stadion gezogen ist, musste die Sanität mehrere Personen wegen Atemproblemen behandeln. «In einem Brief werden wir von Polizeivorsteherin Esther Maurer eine genaue Untersuchung fordern», so Hübner. Er schliesst eine Anzeige nicht aus.

Marco Cortesi, Sprecher der Stadtpolizei, verteidigt das Vorgehen: «Der kurze Gaseinsatz erfolgte erst, nachdem die Hooligans Unbeteiligte angegriffen und Petarden mit Reizstoff gegen die Polizei eingesetzt hatten.» Für das nächste Spiel am Donnerstag in Zürich wird das Sicherheitsdispositiv verschärft.

Laut ZSC-Sportchef Simon Schenk hat die Polizei richtig gehandelt: «Diese aggressiven Hooligans müssen gestoppt werden.»

Ale×s Král
20min.ch